Pressebericht im „Anzeiger für Harlingerland“ vom 10.09.2002 zur Wiederherstellung der Westeraccumer Mühle
Gestern wurden die Flügel der Mühle montiert
-mk- Westeraccum. Nach zwölfjähriger Bauzeit nähert sich die Wiederherstellung der Westeraccumer Mühle ihrem Ende. Gestern wurden in einem der letzten Bauabschnitte die Flügel der Mühle montiert.
Bereits im Jahre 1732 fand die sogenannte Galerieholländerwindmühle in Westeraccum Erwähnung. Die vorerst letzte Windmühle an diesem Platz fiel vor etwa 80 Jahren einem Brand zum Opfer. Anschließend wurde auf dem Gelände bis ins Jahr 1978 eine Motormühle betrieben.
In den folgenden Jahren verfielen Mühle und Nebengebäude, bis Onno Poppinga die Mühle übernahm und 1990 die Arbeiten zur Wiedererrichtung des Mühlenkomplexes begannen. Bauabschnitt für Bauabschnitt wurde die Westeraccumer Mühle in den folgenden Jahren wieder hergerichtet.
Einer der aufwändigsten Arbeitsschritte war die Montierung eines neuen Achtkants, der in Ihlienworth bei Cuxhaven abgebaut und im vergangenen Jahr auf den 18 Meter hohen Mühlenstumpf montiert wurde.
Mit der jetzt erfolgten Anbringung der Flügel neigt sich die Rekonstruktion der Mühle nun dem Ende zu, womit sich Onno Poppinga einen Traum erfüllt. Das Ziel des Besitzers und Bauherren an der Mühle war neben dem handwerklichen Interesse an der Bausubstanz vor allem der Erhalt eines ostfriesischen Kulturdenkmals. Seit vier Jahren stehen nun der gesamte Komplex, Mühle und Müllerhaus, unter Denkmalschutz.
Für das Gebäude sind in den Sommermonaten Führungen sowie eine kunsthandwerkliche Nutzung geplant. Zu sehen sind außerdem verschiedenartige Mühlenmodelle eines Tischlers aus Ganderkesee, die bis dato im Technischen Museum in Berlin ausgestellt waren.