Ein allzeit „Glück zu“ dem Mühlenverein Schweindorf

Reger Betrieb beim Mühlenfest in Schweindorf / Flügeleinweihung

Dsc_7810_1Schweindorf. „Alte Windmühlen sind die Sinnbilder unserer Landschaft und unserer Kultur.“, hob der Landrat Henning Schultz in seinem Grußwort anlässlich der Einweihung der neuen Flügel für die Schweindorfer Mühle hervor. Dabei zeigte sich der Landrat beeindruckt von der Leistung und der gelungenen Arbeit des Mühlenvereins und lobte das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder, um ein solches Unternehmen durchzuführen. Schultz überbrachte auch die Gratulationen des Wittmunder Kreistages und berichtete weiter, dass dort derzeit an gerechten Förderrichtlinien für derartige Projekte gearbeitet werde.

Dsc_7756Zuvor hielt der Vorsitzende des Mühlenvereins, Holger Rathmann, noch einmal Rückschau auf neun Jahre Vereinsarbeit, und berichtete, dass damals aus dem Mauerwerk der Klaashenschen Mühle bereits ein kleiner Baum wuchs und der Achtkant ein großes Loch aufwies. Als die Mühle 1992 neue Eigentümer fand und der Verein gegründet wurde, um die Mühle zu renovieren und zu erhalten, gab es viele Skeptiker, die die ersten Arbeiten der Vereinsmitglieder eher belächelten. Heute ist der Galerieholländer fast vollständig in seinem ursprünglichen Zustand wieder hergerichtet. Galerie, Achtkant und Kappe wurden vor einigen Jahren erneuert, aber auch das Innere der Mühle wurde komplett saniert, so dass die Mühle bald auch wieder voll funktionsfähig sein wird und die Mühlsteine sie drehen werden.

Dsc_7791Der Vorsitzende des Mühlenvereins konnte nicht ohne Stolz berichten, dass die Vereinsmitglieder insgesamt mehr als 7000 ehrenamtliche Arbeitsstunden an der Mühle verrichteten, die einen Wert von mehr als 210.000 Mark bedeuten. Allerdings funktioniere ein solches Projekt nicht ohne Geld und so gab es auch viele Geldgeber, die die Renovierung erst möglich machten, allen voran die Gemeinde Schweindorf, die bis heute 77.700 Mark investierte. Aber auch der Landkreis Wittmund, das Amt für Agrarstruktur, die Kreissparkasse und die Oldenburgische Landesbank, die Niedersächsische Lottostiftung, sowie die Firma Cuno und die Eigentümerin Frau Gisela Becker und zahlreiche weitere Spender haben die Mühle Schweindorf in den letzten Jahren mit Geld- und Sachspenden unterstützt. Insgesamt wurden so 320.000,- Mark in die Renovierung des vom Verfall bedrohten Bauwerks investiert.

Den Mut und die Ausdauer bei der Arbeit an der Mühle lobte auch Schweindorfs Bürgermeister Hans Schuster, der die fertige Mühle als Bereicherung der Gemeinde bezeichnete. Die Gemeinde Schweindorf sichert dem Verein auch zukünftig die Unterstützung zu.

Den Unbilden des Wetters zum Trotz feierten die Schweindorfer ein gelungenes Mühlenfest, dass mit einem Gottesdienst im Müllerhaus am Morgen begann. In ihrer Predigt bezeichnete auch Pastorin Christine Lammers-Beier die Mühle als besonderen Schatz der Gemeinde. Zahlreiche Besucher des Mühlenfestes nahmen die Gelegenheit wahr, im Müllerhaus bei einer Tasse Tee und schmackhaften Kuchen der Musik der Original Ostfriesischen Blaskapelle aus Großheide zu lauschen. Natürlich war für viele auch eine Besichtigung der festlich geschmückten Mühle Pflicht. Hier zeigten auch Binsenstuhlmacher Rudolf Bruns aus Remels und der Korbflecher Gerd Janssen aus Nordgeorgsfehn ihre alten Handwerkstechniken.

 

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