Der „Anzeiger für Harlingerland berichtet am 12. Mai 2015:
AUSSTELLUNG Mühlenexponate noch für vier Wochen in der Sparkasse Westerholt zu sehen
165. Mühlengeburtstag wird Pfingstmontag am deutschen Mühlentag mit Programm gefeiert.
VON ANNA GRAALFS
WESTERHOLT – Vor 165 Jahren wurde die Nenndorfer
Kappenwindmühle gebaut und erstmalig in Betrieb genommen. Aus diesem Anlass hat die „Vereinigung zur Erhaltung von Wind- und Wassermühlen in Niedersachsen und Bremen“ in Kooperation mit den Mühlenfreunden Holtriem und dem Mühlenverein Schweindorf eine kleine Mühlenausstellung in der Sparkasse Westerholt zusammengetragen.
„Regionale Mühlen müssen primär ausgestellt werden, sie haben einen Identifikationswert für die Besucher. Die Mühlenvereinigung ergänzt mit ihren Exponaten“, erklärte Rüdiger Heßling, Vorsitzender der Mühlenvereinigung Niedersachsen- Bremen. Auch die Samtgemeinde Holtriem ist Mitglied in der Vereinigung, ebenso wie die Mühlenvereine aus Nenndorf und Schweindorf, die dort auch personell aktiv sind. Erich Böhm ist nicht nur Schriftführer der Mühlenfreunde Holtriem, sondern auch Vorstandsmitglied in der Vereinigung. „Er kam mit der Idee zur Ausstellung auf mich zu“, so Heßling.
Neben Samtgemeindebürgermeister Gerhard Dirks kamen auch Rita de Vries-Wiemken, Bürgermeisterin von Westerholt, Egon Kunze, Bürgermeister von Eversmeer und stellvertretender Vorsitzender der Mühlenfreunde Holtriem sowie Maria Schuster, Vorsitzende der Mühlenfreunde Holtriem und ehemalige Bürgermeisterin der Gemeinde Nenndorf, zu der Eröffnungsfeier. Ihr Erscheinen zeige den Stellenwert, den die Samtgemeinde und ihre Mitgliedsgemeinden der Ausstellung zollen, so Dirks. „Schließlich nimmt eine Mühle auch gut ein Viertel des Holtriemer Wappens ein.“ Daran erinnern sich sogar die meisten Kinder, wenn man sie fragt, erzählt der Samtgemeindebürgermeister und verweist auf die Besuche von Kindergartengruppen und Schulklassen in den Mühlen. „Die Kinder nehmen die Mühle ganz anders wahr.“
„In Nenndorf und Schweindorf kann man noch sehen, was in einer Mühle passiert, denn heute sind nur noch wenige in Betrieb“, weiß auch Detlef Oetter, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse LeerWittmund, der selbst im Vorstand des Mühlenvereins Logabirum aktiv ist. „Die Erhaltung solcher Mühlen ist ein großer Aufwand und es ist schwer Nachwuchs-Müller zu bekommen“, so Oetter. Auch er selbst habe die Müllerprüfung noch nicht abgelegt. Gerade wegen der zeitintensiven Arbeit gehe ein großer Dank an die Müller, Vereinsmitglieder und ehrenamtlichen Helfer, die dazu beitragen, solche Kulturgüter zu erhalten, betonte Gerhard Dirks.
Die Ausstellung ist noch für vier Wochen in der Sparkasse Westerholt während der Öffnungszeiten zu sehen. Um den 165. Nenndorfer Mühlengeburtstag gebührend zu feiern, laden die Mühlenfreunde Holtriem am Pfingstmontag, 25. Mai, zum deutschen Mühlentag mit buntem Programm ein.