Die „Ostfriesen Zeitung“ berichtet am 26.01.2015
Die Bunder Mühle hat wieder eine Kappe und Flügel. Die Teile wurden mit einem Kran aufgesetzt. Zwei Flügel fehlen noch. Sie müssen überholt werden, ehe sie wieder montiert werden können.
Bunde – Die Bunder Mühle hat ihre Kappe wieder. Am Sonnabendvormittag wurde sie nach Reparaturarbeiten mit einem Kran aufgesetzt. Angehoben wurde der 17 800 Kilogramm schwere Kopf der Mühle von einem 800-Tonnen-Kran der Firma Ulferts aus Neermoor. Nachdem die Ketten mit den Schäkeln montiert waren, hob Kranführer Paul Gerhard Heeren die Kappe an und setzte sie pünktlich um 12 Uhr mittags auf dem Mühlenstumpf ab.
Die zwei noch fehlenden Flügel folgen später. Sie müssen erst überholt werden, ehe sie montiert werden. Dabei werden 104 Lamellen je Flügel mit einem Hochdruckreiniger gesäubert und anschließend neu gestrichen. Außerdem werden beschädigte Lamellen ausgetauscht. Mit der Kappe hat die Mühle wieder ihre ursprüngliche Höhe von 38 Metern. Damit ist sie die dritthöchste Mühle in Ostfriesland.
Sturmtief „Christian“ beschädigte die Mühle
Auch Bürgermeister Gerald Sap verfolgte die Aktion. „Wir können nur hoffen, dass der neue Zahnkranz der Kappe auch auf die Mühle passt“, sagte er. Zunächst gab es Bedenken, ob die Aktion nach dem starken Schneefall über Nacht wie geplant über die Bühne gehen konnte. Der Termin stand seit Wochen fest.
Beschädigt worden war der Bunder Galerieholländer während des Sturmtiefs „Christian“ Ende Oktober 2013. Durch das Unwetter war unter anderem der gusseiserne Drehkranz in Mitleidenschaft gezogen worden. Auf mehr als 60 000 Euro bezifferte sich der Schaden an dem Bauwerk an der Weenerstraße. Die Kosten übernimmt die Ostfriesische Landschaftliche Brandkasse, bei der die Gemeinde Bunde versichert ist.
Weitere Schäden wurden festgestellt, als die Fachleute die Mühle näher in Augenschein nahmen. Die Kosten für deren Beseitigung muss die Gemeinde übernehmen. Den Auftrag für die Instandsetzungsarbeiten hatte das Mühlenbau-Unternehmen Molema aus dem niederländischen Heiligerlee.
Quelle: OZ online