Mühle Klaashen war am Sonntag, 10. August, ein Besuchermagnet / Schlager-Duo „Marion & Sabine“ sorgten für Stimmung
Hell erklingen die kraftvollen Hammerschläge von Dietrich Dieker, der ein glühendes Stück Eisen in seiner mobilen Schmiede bearbeitet und die umstehenden Zuschauer staunen nicht schlecht, als der Handwerker ihnen einen Notenschlüssel oder ein kleines Hufeisen als Glücksbringer präsentiert. Nebenan bearbeitet Karin Oberlander-Seid aus Dornumersiel einen Porenbeton-Stein, um ihn in einem Blickfang für den Garten zu verwandeln. Ein Stückchen weiter legen Karin Winkler und Klaus Werner von der Schweindorfer Kreativscheune letzte Hand an eine wetterfeste Terrazzo-Figur für den Garten und Heike Hollander-Engel aus Berumerfehn lässt ihre Töpferscheibe rotieren und zaubert aus einem Klumpen Ton schmucke Schüsseln, Vasen und Kerzenständer.
In Schweindorf war am Sonntag Mühlenfest und mehrere hundert Besucher waren der Einladung zur Klaashenschen Mühle gefolgt und genossen einen kurzweiligen Nachmittag in der Mühle und dem Packhaus und auf dem Kunst- und Handwerkermarkt, der rund um die Galerieholländerwindmühle aufgebaut war. Im Packhaus nebenan servierten die Frauen vom Mühlenverein zum Tee Kuchen und Torten vom riesigen Kuchenbuffet. Eine große Bilderschau zeigte fortlaufend Aufnahmen von den Aktivitäten des Mühlenvereins, sowie Bilder aus dem historischen Schweindorf und aktuelle Luftbilder, während draußen im Festzelt das Schlager-Duo „Marion & Sabine“ mit ihrem Stimmungsvollen Gesang ihre Fans begeisterte.
Über den Köpfen der Mühlenfestbesucher drehten sich die mit bunten Wimpeln geschmückten Mühlenflügel im Wind und wer Interesse hatte, ließ sich von Holger Rathmann, dem Vorsitzenden des Mühlenvereins die Funktionsweise der Mühle erklären und nutze die Gelegenheit für einen Spaziergang auf der Mühlengalerie.
Bei Johann Foken aus Schweindorf konnte sich jeder über das Handwerk des Taumachers informieren und sich selbst ein langes Tau aus Sisal drehen. Außerdem gab es an vielen Ständen allerhand textile Handarbeiten, wie die Strickwaren von Anneliese Reck, Patchwork von Katja Hartwigsen und Tischdecken bei Helga Dahl. An weiteren Ständen waren Modeschmuck, Karten, Teddy’s und wetterfeste Vogelhäuser zu bestaunen. In der Mühle hatte die 83jährige Amalie Janssen aus Esens ihr Spinnrad aufgestellt und zeigte hier ihr altes Handwerk indem sich aus einem Knäuel Wolle einen langen Faden spann.
Zum Auftakt des Mühlenfestes war am Sonntagvormittag die Kirche mit ihrem „Kark up Dörp“ an der Mühle Klaashen zu Gast. Pastorin Enna Wilts predigte in ihrer Andacht über das Licht der Welt und dem Salz des Lebens. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst vom Kirchenchor Ochtersum unter der Leitung vom Hans-Joachim Stirner und Frau Heidrun Schumacher-Schäfer an der Orgel. Für die Bewohner des Altenwohnheims Vogskampen war dieser Gottesdienst ein besonderes Erlebnis. Sie wurden von Heinrich Ihnen mit dem „Holtriem-Express“ abgeholt und zur Mühle gefahren.
Das sieht schön aus!
Beim nächsten Mühlenfest wäre ich auch gerne mit einem Stand dabei!